Unterwegs im Wahlkreis
„Wir stehen vor einer neuen Welle der ökonomischen Entwicklung!“
![]() | ![]() |
![]() | ![]() |
![]() | ![]() |
Das Thema war für den Ortsteil richtig gewählt. Das stellte sich schon in der ersten Runde der Bürgerdiskussion heraus, die als Überbrückung bis zum Eintreffen des Referenten vom Moderator des Abends, Herrn Dirk Wüstenhagen von der ‚Ronsdorfer Wochenschau’, angeregt wurde. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus dem Wuppertaler Stadtbezirk, die sich ehrenamtlich im Bereich der Ökologiepolitik engagieren – namentlich Wolfgang Weil und weitere Mitglieder der Ortsgruppe der Naturfreunde aber auch der Wuppertaler Stadtverordnete aus dem benachbarten Cronenberg und Mitglied des Wuppertaler Umweltausschusses, Herr Oliver Wagner, nutzten die Gelegenheit, nach der Wertigkeit von Ökologiepolitik gerade seit Einsetzen der Wirtschaftskrise nachzufragen. Das sich die Wertigkeiten verschoben haben, stellte auch der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Manfred Zöllmer zu: „Aus der Klimakanzlerin ist eine Autokanzlerin geworden!“ Und sein Kollege, der örtliche Bundestagsabgeordnete Jürgen Kucharczyk, machte mit Blick auf die Entscheidung der schwedischen Regierung zum Neubau von Atomkraftwerken deutlich: „Eine Bundesregierung ohne SPD bedeutet auch für Deutschland den Rückgriff auf die Atomkraft!“
Nach Eintreffen des Referenten Michael Müller stand sein Referat zum Thema des Abends im Mittelpunkt. Müller machte in seinem Vortrag deutlich, dass nicht nur der Finanzmarktkapitalismus, sondern ferner die auf Informations- und Kommunikationstechnologien getragene Wirtschaftsentwicklung an ihr Ende gekommen sei, so dass Deutschland, Europa – ja die gesamte globalisierte Welt vor neuen ökonomischen Herausforderungen stehe. „Wir stehen vor einer neuen Welle der Ökonomie und zwar einer ökologischen Welle!“ so Müller. Diese Welle sei von zwei Knappheiten geprägt: einerseits einer ‚stofflichen’, nämlich die Begrenztheit von Rohstoffen und andererseits von der Knappheit des Rohstoffs Intelligenz, der notwendig sei um neue, Ressourcen einsparende Produkte zu entwickeln.
In der sich hieran anschließenden Diskussion betonte insbesondere Prof. Dr. Hennicke, ehemaliger Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie GmbH, dass das ‚Zweite Konjunkturprogramm’ weit hinter dem Konjunkturprogramm der neuen Regierung der Vereinigten Staaten zurückbleibe – und zwar gerade im Bereich ökologischer Investitionen. „Wir müssen die Investitionsquote in sogenannten ‚Green Tech – Feldern’ erhöhen, um unsere Importabhängigkeiten zu reduzieren!“ machte er unter lauten Beifall der interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer deutlich.